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Psychische Erkrankung bei einer Berufsunfähigkeit – Alles Wissenswerte rund um die Berufsunfähigkeit

Die Bedeutung psychischer Erkrankungen bei Berufsunfähigkeit

Wir wünschen allen unseren Lesern ein frohes neues Jahr. Leider ist die erste Meldung, die wir hier im neuen Jahr für Sie haben keineswegs besonders erfreulich. Nach Daten der Deutschen Rentenversicherung werden psychische Erkrankungen immer öfter zum Grund für ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf. Betroffen ist hier insbesondere eine Gruppe der Arbeitnehmer: Die Frauen.

Mittlerweile sind psychische Erkrankungen der häufigste Grund für ein (unfreiwilliges) vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf. Im vorletzten Jahr haben nach Informationen der Welt am Sonntag 41% der Arbeitnehmer als Grund für die Beantragung einer Erwerbsminderungsrente Depressionen bzw. andere psychische Erkrankungen genannt. Dieser Anteil ist seit dem Jahr 2000 von 24% bis 39% (2010) gestiegen, mittlerweile sogar 41%. Bei den Frauen liegt diese Quote sogar bei 48%, bei den Männern ist sie mit 32% etwas geringer. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass 73.200 Menschen im Jahr 2011 auf Grund psychischer Erkrankungen in den Ruhestand gegangen sind.

Nur die wenigsten wissen, dass die staatliche Erwerbsminderungsrente nicht wirklich ausreichend ist – wenn sie denn überhaupt gezahlt wird. Dies ist einer der Gründe, wegen denen der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung so enorm wichtig ist. Wir haben hier bereits in zwei Beiträgen Hinweise und Tipps zum Abschluss einer BUV gegeben (hier und hier). Aus gegebenem Anlass weisen wir noch einmal explizit darauf hin, dass psychische Erkrankungen als Grund der Berufsunfähigkeit unbedingt mit eingeschlossen sein müssen in den Versicherungsschutz.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Abschluss einer Police schwierig bei psychischen Problemen

Die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Nur leider haben immer noch viel zu wenige Menschen eine solche Police abgeschlossen. Doch nicht immer ist es ihre Schuld, dass sie keine Berufsunfähigkeitsversicherung haben. So wird es beispielsweise für Menschen mit psychischen Problemen immer schwieriger einen solche Vertrag abzuschließen, da dies eines der Hauptkriterien bei der Gesundheitsprüfung durch den Versicherer ist.

So weist in diesen Tagen die Stiftung Warentest daraufhin, dass es für Menschen, die schon einmal eine Therapie gemacht haben, immer schwerer wird eine Versicherung gegen die Folgen von Berufsunfähigkeit zu bekommen, da viele Anbieter dies als Hauptgrund für eine Ablehnung sehen. Aber auch Menschen, die sich gar nicht in therapeutischer Behandlung befinden, werden immer häufiger abgewiesen. Es reicht hier zum Beispiel manchmal schon aus, wenn man in seiner Kindheit mit dem Medikament Ritalin gegen ADHS behandelt wurde…

Der Grund für die Ablehnung ist einfach: Für viele Versicherer gelten Menschen mit psychischen Problemen als großes Risiko, da psychische Erkrankungen heutzutage der häufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit ist. 35,6% können aus diesem Grund ihrer Tätigkeit nicht weiter nachgehen. Trotzdem sollte man sich natürlich auch im Falle einer psychischen Belastung absichern können. Hier muss dringend etwas getan werden!

Nerven-Erkrankungen und psychische Probleme häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit

Das Analysehaus Morgen & Morgen hat in einer aktuellen Untersuchung herausgefunden. Dies deckt sich mit den Erkenntnissen der Techniker Krankenkasse, die ebenfalls psychische Erkrankungen als  ursächlich für 20 Prozent der Fehlzeiten in Betrieben ausmachen. Nach Morgen & Morgen sind auf psychische Leiden und Nervenkrankheiten zusammen für knapp 30 Prozent aller Fälle von Berufsunfähigkeit verantwortlich, gefolgt von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates (21 Prozent) und Krebs (16 Prozent). Sowohl Unfälle als auch Krankheiten von Herz und Gefäßsystems sind jeweils für weniger als 10 Prozent der Berufsunfähigkeiten verantwortlich. Aufgeteilt nach Altersgruppen (bis 40 Jahre, 41 bis 50 Jahre und ab 51 Jahre) ergeben sich einige Unterschiede, wobei diese nicht wesentliche Relevanz haben. So ist es wenig überraschend, dass mit steigendem Alter die Relevanz von Unfällen abnimmt. Spiegelbildlich nehmen die Risiken durch Herz- und Gefäßprobleme zu. Im Gegenzug sind die älteren Semester tendenziell weniger anfällig bzgl. psychischer Erkrankungen.

Die hohe Bedeutung psychischer Erkrankungen macht die Absicherung dieses Aspektes in der Berufsunfähigkeitsversicherung extrem wichtig. Die BU-Versicherung gehört ohnehin zu einer der Versicherungen, von der auch Verbraucherschützer empfehlen, sie unbedingt abzuschließen. Gleiches gilt übrigens für die Haftpflichtversicherung. Bei den Berufsunfähigkeitsversicherungen gibt es jedoch nicht nur erhebliche Preis- sondern in gleichem Maße auch Qualitätsunterschiede. Dies umfasst nicht nur die Höhe der versicherten Rente und den versicherten Zeitraum (sprich die maximale Laufzeit der Police), sondern auch die Ursachen von Berufsunfähigkeit, die versichert sind. Billige Tarife schließen psychische Probleme mitunter als Ursache aus, zahlen in einem derart ausgelösten Fall also nicht. Es ist klar, dass eine solche Versicherung günstiger ist, jedoch ist es angesichts der oben aufgeführten Zahlen nicht sinnvoll, gerade diesen erheblichen Risikofaktor auszuschließen. Schließlich nützt die Versicherung nur dann etwas, wenn man sich auch darauf verlassen kann, dass sie im Falle eines Falles auch wirklich zahlt.

Weitere Dinge, die es bei der Berufsunfähigkeitsversicherung zu beachten gilt, sind beispielsweise die abstrakte Verweisbarkeit. Darunter verbirgt sich, dass man nicht bei Eintritt von der Unfähigkeit, seinen derzeit ausgeübten Beruf auszuüben, auf einen anderen verwiesen werden kann (z.B. Pförtner). Wer die abstrakte Verweisbarkeit ausgeschlossen hat, der erhält dann eine Berufsunfähigkeitsrente, wenn festgestellt wird, dass der derzeitige Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Doch wie wird die Berufsunfähigkeit überhaupt festgestellt. Dies ist ein weiterer Punkt, den man beachten sollte. Idealerweise ist der eigene Hausarzt derjenige, der die Berufsunfähigkeit attestiert. Manche Assekuranzen verlangen, dass dies durch einen Versicherungsarzt geschieht, der entsprechend ein Interesse daran hat, möglichst wenige Menschen für berufsunfähig zu erklären, da dies der Versicherung Kosten spart. Weitere Aspekte haben wir hier ausgeführt.