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Abschluss einer BU – Alles Wissenswerte rund um die Berufsunfähigkeit

Berufsunfähigkeitsversicherung: Auf diese Punkte sollte man beim Abschluss achten

Jeder Bundesbürger sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben um sich vor den finanziellen Folgen einer Erwerbsunfähigkeit zu schützen. Sie ist daher eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Auf welche Punkte muss ich aber beim Abschluss besonders achten?

Zunächst sollte man den Versicherungsschutz nicht zu niedrig ansetzen. Mindestens 80% des letzten Nettoeinkommens sollte man im Falle einer Berufsunfähigkeit monatlich ausgezahlt bekommen. Diese Höhe der Beträge sollte nicht feststehen, sondern je nach Lebenssituation angepasst werden können. Also auf eine sogenannte Nachversicherungsgarantie achten.

Der Vertrag läuft am besten so lange wie möglich, ideal ist bis zum 63. Geburtstag, bei manchen macht aber auch ein Alter von 67 Jahren Sinn, je nach Beruf und Berufsstand. Auf keinen Fall sollte eine sogenannte „abstrakte Verweisung“ im Vertrag enthalten sein. Diese besagt nämlich, dass man nur dann eine Rente erhält, wenn man nicht auch in einem anderen Beruf als seinem erlernten bzw. ausgeübten noch tätig sein könnte.

Zudem raten Experten davon ab, die Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Kapitallebensversicherung zu koppeln. Bei diesen Angeboten geht nur ein geringer Anteil der Beiträge in die Berufsunfähigkeitsversicherung.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Auf diese Punkte sollte man im Vertrag achten

Wie bei allen Versicherung ist es auch bei der Berufsunfähigkeitsversicherung von enormer Wichtigkeit sich vor dem Vertragsabschluss das Kleingedruckte genau durchzulesen, denn meist unterscheiden sich die einzelnen Angebote erheblich untereinander. Doch auf was muss man genau achten und woran erkenne ich eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ein wichtiger Punkt, auf den man achten sollte, ist, dass mit Beginn der Antragstellung eine Stundung der Beiträge möglich ist, denn durch eine Erwerbsunfähigkeit fällt natürlich auch das Einkommen weg, weshalb sich viele die Beiträge nicht mehr leisten können. Ist dies nicht möglich, droht der Verlust des Versicherungsschutzes. Zudem sollte man darauf achten, dass der Versicherungsschutz nicht nur in Deutschland oder der EU gilt, sondern am besten weltweit.

Der Versicherer sollte außerdem auf das Recht der sogenannten abstrakten Verweisung verzichten. Diese sieht vor, dass der Versicherer die Zahlungen verweigern kann, wenn der Versicherte aufgrund seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten auch noch in einem anderen gleichwertigen Beruf arbeiten könnte. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt, das eigene Interesse etc. wird dabei nicht berücksichtigt. Daher unbedingt darauf achten, dass diese Klausel im Vertrag nicht enthalten ist.

Viele Versicherer verlangen eine Prognose für die nächsten drei Jahre bevor sie zahlen. Auch auf dies sollte im Vertrag verzichtet werden. Man sollte lieber auf eine 6-Monats-Prognose setzen, das heißt man bekommt die Zahlungen schon ab einer Berufsunfähigkeit, die voraussichtlich länger als sechs Monate dauert und nicht mindestens drei Jahre.

In vielem Verträgen ist eine bestimmte Karenzzeit, meist sechs Monate, vorgesehen, ab wann gezahlt wird. Besser ist aber eine Zahlung der vereinbarten Rente ab dem Zeitpunkt der Berufsunfähigkeit bzw. diese rückwirkend vorsieht. Lange Meldefristen kommen einem hierbei zu Gute.

Berufsunfähigkeitsversicherung – Streit um Gesundheitsfragen

Natürlich gilt es auch beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, den Versicherer nicht arglistig täuschen zu wollen und zum Beispiel bei Gesundheitsfragen etwa Krankheiten oder gesundheitliche Vorbelastungen (Vorerkrankungen) zu verschweigen. Im Extremfall könnte das zum Erlöschen des kompletten Versicherungsschutzes führen.